Endlich. es war wieder soweit. Bayreuth. Meine Zeit zum Auftanken.
Es war das Highlight meines Kunstjahres. „Meistersinger“ ein visueller und musikalischer Orgasmus. Michael Volle ist ein Gottesgeschenk an die Opernwelt. Wagner wäre stolz. Ein Muss für jeden Wagnerianer.
Aber von vorn. Nach einer gemütlichen Fahrt und Zwischenstop in Coburg erreichten wir den Ort der wohligen Weihen: Bayreuth. Jedes Jahr die Pilgerfahrt zum grünen Hügel. Mit den wohl schlimmsten Stühlen der Theaterwelt. Aber wie sagte Dr. Friedrich beim Einführungsvortrag: „Lehnen sie sich auf unseren ergonomisch medizinischen Stühlen zurück und warten Sie, bis der Schmerz in Taubheit übergeht. Aber Sie wollen das ja so“.
„Lohengrin“ war solide Handwerksarbeit. Modern aber fast werktreu. Nun ja … der Schwan war ein weißer Stealthbomber. Mal was neues 🙂 Die Sängerin Camilla Nylund war wegen Krankheit verhindert. Dafür sang Annette Dasch. Großartig. Wir haben schon befürchtet, sie schicken die Netrebko.
Meine Garderobe war am Lohengrintag natürlich blau. Wurde mit Verwunderung aufgenommen. So seriös hat man mich in Bayreuth noch nie gesehen. Aber bei den „Meistersingern“ fuhr ich wieder zur Höchstform auf, was mit Blitzlichtgewitter von Franken bis Tokyo belohnt wurde. Originalton: „Na Gottseidank! Wir dachten schon, es wäre was passiert.“
Die Pausenverpflegung von Renate und Andrea war wieder erste Sahne.
Und nach der Vorstellung wartet der Chauffeur.
Leider wieder viel zu kurz. Also. Mach’s gut, Richard, und bis zum nächsten Mal.